Wiedendrehen - eine alte Kunst der Flößerei vergangener Tage

|   Rosengarten

Während einer Wanderung mit den Gästen im schönen Tonbachtal kamen wir am Flößerplatz vorbei, wo wir einigen Männer beim Herstellen von Wieden zusehen durften.

Der Verein "Schönes Tonbachtal e.V." kümmert sich mit seinen ehrenamtlich tätigen Mitgliedern um Schönheit und Sauberkeit im Ort und pflegt auch alte Handwerke und Gewerke, bevor diese über die Generationen ganz vergessen werden.

Hierfür wurde am Tonbachwiesenweg ein Ofen errichtet und zuweilen zeigen die Männer dann den Interessierten die Herstellung von Wieden. Wieden sind die Seile des armen Mannes und dienten im Schwarzwald vorrangig zum zusammenbinden von großen Holz-Flößen. Wikipedia schreibt zum Wort Wiede: Das Wort wiede hat sich aus althochdeutsch witta, das Binde oder Band bedeutet, über mittelhochdeutsch wide für gedrehten Strick und Band entwickelt. Vom selben Wortsstamm leitet sich auch der Baum "Weide" ab. Die Wiede ist ein verdrehter Zweig oder ein Stämmchen aus pflanzlichem Material, aus dem Bänder/ Seile geflochten werden. Sie bestehen aus Hasel, Weide oder Traubenkirsche oder auch aus Esche. Auch Tannen- und Fichtenstämmchen und sind sehr belastbar und wurden zum zusammenbinden von Holzflößen verwandt. Zur Herstellung von Wieden wurden die Stämmchen in Wasser eingeweicht und in vier bis fünf Meter langen Bäh- oder Wiedöfen erhitzt („gebäht“). Anschließend wurden jene im heißen Zustand an Wiedstöcken zu Wieden gedreht und zu Kränzen geformt."

Nachfolgen ein paar Bilder, die am Flößerplatz im Tonbachtal aufgenommen wurden und zeigen, wie die Männer des Vereins "Schönes Tonbachtal" mit viel Kraft und Schweiß ans Werk gehen. Tatsächlich ist die Arbeit mühsam. Die Wieden aus Fichte und Tanne sind heiß, das aufwickeln braucht Kraft, das Binden der Kränze geht nur mit einigem Geschick...seht selbst:

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