blauer Himmel, Eis und Zapfen…

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….so läßt sich die vergangene Wanderung am besten beschreiben: Ein wirlklich stahlblauer Himmel ohne ein Wölkchen und wir oben auf der Hornisgrinde mit Rundumblick in alle Himmelsrichtungen. Und dann noch bei Minusgraden, aber windstill. und in den Tälern und der Rheinebene liegt der Nebel – das sind wahrlich erhebende Gefühle. Man kommt sich da absolut privilegiert vor, denn schöner, angenehmer und eindrucksvoller kann Landschaft nicht sein.

Die Sonne hat schon so viel Kraft, dass die Natur sich regt, zwar teilweise noch unter meterdickem Schnee begraben, aber oben, die Bäume, die recken sich und strecken sich. Das Eis fällt von den Bäumen. Auf der sonnenabgewandten Seite ist immer noch Dauerfrost und deshalb faszinierende Eiskristalle auf den Ästen. Und wo die Sonne draufscheint, da schmilzt das Eis da knacken die Fichtenzapfen und öffnen sich, so dass die Samen auf den Boden fliegen können. Denn das ist die Strategie der Bäume: im Winter werden die Samen reif und fallen im Sonnenlicht aus den sich öffnenden Zapfen auf den Boden, um dann vom schmelzenden Schnee in die Landschaft verteilt zu werden und die Baumart weiter zu verbreiten.

Und das mit den Samen weiß wiederum ein Vogel: der Fichtenkreuzschnabel und der kann deshalb sogar im Winterr brüten, da das Nahrungsangebot stimmt. Angeblich verputzt so eine Kükenschar bis sie das Nest verlässt so circa 85.000 Fichtensamen. Da müssen die aber ordentlich futtern… Nun sind solche Samen ja ganz schön ölhaltig, so dass die Vögel auch ein erhöhtes Trinkbedürfnis haben und was machen die? Die essen dann den Schnee, der ihnen den Durst stillt, das nenn ich mal gut organisiert. Im übrigen heißen die Fichtenkreuzschnäbel so, da die Schnäbel tatsächlichgekreuzt sind. Damit haben die Vögel das optimale Werkzeug, um die Zapfenschuppen zu lösen, zu schneiden und anzuheben und mit ihrer Zunge dann den Samen aus dem inneren des zapfens zu fischen. Leider konnte ich noch keinen Fichtenkreuzschnabel so nah fotografieren, dass man das gut erkennen kann, insofern verweise ich auf die üblichen Wissensquellen des www.

So einen zersauselten Zapfen habe ich aber fotografiert und diesen, sowie ein paar andere Eindrück gibt es in der nachfolgenden Galerie (wie immer auf das erste Bild klicken, dann öffnet sich die Galerie und mit einem Klick auf das Bild kommt man weiter…):

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